Selbständige Wege

... Der Eigene als Vorbild

Karl Meier/Rolf hatte enge Beziehungen zum Pionier der homosexuellen Publizistik, dem Herausgeber von Der EigeneAdolf Brand.

Schon Der Eigene, herausgegeben von 1896 bis 1932, war eine Zeitschrift nicht nur literarischer Texte, sondern auch von homoerotischer Kunst und Fotografie. Mit sehr viel bescheideneren Mitteln wollte Rolf von Anfang an, also bereits im Menschenrecht, auch in diesem wichtigen Bereich das Werk Adolf Brands und seiner Mitarbeiter weiterführen. So sind Illustrationen, vor allem Fotos, die im Original unwiederbringlich verloren waren, im Menschenrecht und im Kreis nachgedruckt worden. Beispiele in 4/1944, 7/1945, eine Aufnahme, die Adolf Brand gemacht hatte, und eine Zeichnung in 12/1945.

Damit ging es einerseits um eine Art Rückblick auf die deutschen Wurzeln. Andererseits aber rief die Zeit nach bewusstem Sich-Absetzen, auch von einem Stil, der nun antiquiert wirkte. Das schweizerische Umfeld war anders, pragmatisch, nüchtern - und Diktatur und Krieg hatten Distanz zu Deutschland geschaffen. Das Signet mit der Flamme und der auch für Fremdsprachen geeignete Schriftsatz wirkten klar, sachlich. Abonnenten sollten das Heft auch Aussenstehenden weitergeben können.

Im Folgenden werden einige wenige Beispiele herausgehoben.

Ernst Ostertag, Mai 2005

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Adolf Brand