1967

Ausweg suchen

... durch eine Gruppe von Jüngeren

Fredy / Fredy Lohner, der Leiter des Clonti-Clubs war also bereit, den Betrieb weiter zu führen, sofern ein Team ihn dabei unterstütze. Sofort setzten sich einige der jüngeren Kameraden mit ihm zusammen. Wir (Röbi Rapp und Ernst Ostertag) waren auch dabei, ebenso der Psychologe Robert D. Abraham und Hugo Portmann, die beide schon zuvor mit konstruktiven Beiträgen aufgefallen waren. Das waren zwei neue Gesichter, im Gegensatz zu unseren Freunden Carl Zibung und Coni Zuppiger, die sich ebenfalls anschlossen.

Wir formulierten einen Vorschlag gemäss Hugo Portmanns Votum, er wolle Zeitschrift und Organisation weiterführen, falls er Leute finde, die auf Dauer aktiv mitarbeiten. Robert Abraham wurde unser Sprecher:

"Abonnent 246 stellt den Antrag zur Bildung einer Kommission von Vertrauensleuten, welche die Probleme mit der Klubleitung besprechen1 und darauf einer späteren Versammlung Bericht erstatten solle."

Wir wollten alle einen geplanten und geregelten Übergang und - ausser der Adressenkartei - keinerlei Vernichtungsaktion, wie sie Eugen Laubacher / Charles Welti angetönt hatte.

Aber wir kamen nicht durch. Die Auflösung des KREIS war offensichtlich das Ziel, das vor allem Eugen Laubacher / Charles Welti durchsetzen wollte, zusammen mit Rudolf Jung / Rudolf Burkhardt und dem Kassier André / Eduard Meier. Laubachers Gründe kannte ich, sie waren durchaus ehrenwert: Finanzielle Sicherung für die Zukunft von Karl Meier / Rolf und Rudolf Jung. Aber ausser Röbi und mir wollte keiner in unserer kleinen Runde diese Argumentation zur Kenntnis nehmen.

Vielleicht wären wir mit Eugen Laubacher zu einem Kompromiss gekommen. Allerdings, ihn direkt ansprechen mochte niemand, zu diesem Zeitpunkt auch ich nicht.

Ernst Ostertag, Januar 2006

Anmerkungen
1

Gemeint waren sowohl Fredy / Fredy Lohner vom Conti-Club wie die KREIS-Leitung.