SOH

Club 68 wird zur Schweizerischen Organisation der Homophilen (SOH)

Die Mitgliederversammlung vom 3. April 1971 in Olten nahm die Delegierten der beiden Genfer Clubs auf: des Club l'Olivier und des sich auf französischem Boden befindenden Club La Calèche. Damit waren alle damaligen homophilen Vereinigungen der Schweiz im Club 68 vertreten.

Einer Gründung der SOH stand nun nichts mehr im Wege, das heisst einer Neubenennung des Vereins mit nationalem Namen. Gleichzeitig wurde über die Gründung der ersten eigenständigen Sektion des Club 68 informiert: Am 20. März war sie in St. Gallen entstanden.1 Leider existierte diese Sektion nur wenige Monate.

Die Einbindung von Clubs und Sektionen erfüllte nebst der landesweiten Ausdehnung mit dort ansässigen Mitgliedern auch eine wichtige finanzielle Seite. Sie zahlten in gegenseitigem Einvernehmen ausgehandelte Beiträge an die Dachorganisation und unterstützten damit deren Öffentlichkeitsarbeit und sonstige Aktionen. Dafür konnten sie bei Verhandlungen mit Behörden, Auseinandersetzungen mit der Presse etc. auf die Hilfe der SOH zählen. Dieses Modell wurde später durch Nachfolgeorganisationen wie Pink Cross übernommen und ausgebaut.

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Ernst Ostertag, März 2006

Quellenverweise
1

club68, Nr. 5/1971, Seite 6, Kurzbericht