hey 1973

Einzige Publikation der SOH

Das hey war nun zwischen 50 und 64 Seiten stark und nannte sich ab Nummer 3 zusätzlich "Gay-Magazin". Ab Heft 4 erschien auf der ersten Umschlag-Innenseite erstmals ein detailliertes Inhaltsverzeichnis und ein klares Impressum.

Rund ¼ jedes Heftes enthielt Inserate, Freundschaftsannoncen und Clubprogramme. Auf zwei Textseiten kam etwa eine Bildseite. Die bisherigen Rubriken blieben, auch der französische Teil "Hey Romande" und die Frauenseiten.

Bis Ausgabe 10 zeigten viele der Bilder Vollakte von vorn. Dann verschwanden sie und wurden ab 12/1973 als herausnehmbare Beilage mitgeliefert, teilweise in gefaltetem Posterformat. So konnte jede Nummer auch Aussenstehenden gezeigt werden. Behörden oder wissenschaftlich interessierte Abonnenten erhielten das Heft ohne diese Beilage.

Zur Neuauflage des Kinsey-Reports (Taschenbuch, S. Fischer Verlag) erschienen ab Heft 6/Juni Auszüge in jeder Nummer bis zum Jahresende. André Roesch schrieb in der Einführung:1

"Der Leser wird feststellen können, welche Brisanz nach wie vor, auch nach mehr als 20 Jahren, Kinsey's Offenbarungen haben - und vermutlich gerade deshalb von so vielen totgeschwiegen wurden."

Die Doppelausgabe 7/8 nahm die Tradition von Themennummern wieder auf, indem nebst den übrigen Rubriken und sonstigen Beiträgen ein bestimmter Aspekt oder ein Problem den Schwerpunkt bildete. Diese Doppelnummer war dem Alter, Altwerden und Wohnen im Alter gewidmet. Weitergeführt wurde die Thematik in Anlehnung an Gespräche und Diskussionen des "Zabi 40", einer Arbeitsgruppe von über 40jährigen der HAZ (Homosexuelle Arbeitsgruppen Zürich).2

Andere Schwerpunkte bildeten Haft, Arbeitserziehungsanstalten, Menschen am Rande der Gesellschaft3, Armee und Militärstrafgesetz4 und Pädophilie/Päderastie, Jugendkriminalität, Jugendhaus5.

Nach oben

Ernst Ostertag, Juni 2006

Quellenverweise
1

hey, Nr. 6/1973, Seite 14

2

hey, Nr. 11/1973, Seite 29

3

hey, Nr. 9/1973

4

hey, Nr. 10/1973

5

hey, Nr. 12/1973 und 1/1974