1985

Mitgliederwochenende

24./25. August

Fast der ganze Vorstand der AHS (Aids-Hilfe Schweiz) war dabei; dazu kamen 16 Mitglieder und zugleich Vertreter der Gruppen/Organisationen sowie ein Gast aus Genf. Man diskutierte die wichtigsten Aufgaben und die Art ihrer Umsetzung. Aus dem von Roger Staub verfassten Beschlussprotokoll:

  1. Jedes Mitglied sollte an seinem Ort Koordinationsstelle für die AHS [...] werden. [...]
  2. Es sollen Vorarbeiten geleistet werden, damit in jeder Stadt/Region Selbsthilfegruppen entstehen und arbeiten können. [...]
  3. [...] Gute Kontakte zu Bars und Saunen erarbeiten. Wir sind sehr auf die Mitarbeit der Besitzer und Betreiber angewiesen. Jeder sollte in seiner Stadt 2 Lokale betreuen. [...] Dem Vorstand bald eine vollständige Liste mit Bars, Saunen, Clubs und der jeweiligen Vertrauensperson, dem Stand der Dinge und den Zusagen zusenden - bis Anfang Oktober!
  4. Broschüre "Wissensstand heute": Wird vom Vorstand redigiert. Bern (HAB, Homosexuelle Arbeitsgruppen Bern) schreibt noch ein Kapitel über die sozialpolitische Einbettung von Aids. Wird bald gedruckt, Auflage 10'000, den Gruppen zur Verfügung gestellt zum Verteilen und vor allem, um die vielen Anfragen ans Postfach abzudecken. Wenn die erste Auflage vergriffen ist, wird eine neu überarbeitete Auflage erscheinen.
  5. Plakate: Der Vorstand lässt bis zur nächsten Mitgliederversammlung (MV) Entwürfe ausarbeiten.

Unter Plakate verstand man Entwürfe für Safer-Sex Plakate; die ordentliche Mitgliederversammlung wurde auf den November 1985 angesetzt.

Dialogai (GE) und das BAG (Bundesamt für Gesundheitswesen) wurden als Organisationen in die AHS aufgenommen, ebenso André Depeursinge, Lausanne, als Einzelmitglied. In Absprache mit Dialogai wurde er zudem als Vertreter der Romandie gewählt.

An die HuK Schweiz (Homosexuelle und Kirche) erging der Auftrag:

"Bis zur nächsten MV abklären, wie die Kirchen zum Problem Aids stehen. Stimmungslage abschätzen."

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Ernst Ostertag, März 2008