2000

EuroGames

… in Zürich

EuroGames sind eine Art Olympiade von lesbischen, schwulen, bisexuellen Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus dem europäischen Raum. Sie stehen auch heterosexuellen Sportlern offen. Dabei geht es in erster Linie um sportlichen Wettkampf in vielen Disziplinen, aber nicht explizit um Höchstleistungen oder gar Weltrekorde. Frohes Beisammensein mit möglichst vielen sportbegeisterten Menschen und kameradschaftliches Kräftemessen sind wichtig. Hinzu kommt das Nutzen der zahlreich angebotenen geselligen, kulturellen oder sonstigen Begleitprogramme.

1997 erhielt Zürich an einer Tagung der EGLSF in Berlin (European Gay and Lesbian Sport Federation) den Zuschlag für die Durchführung der EuroGames 2000 vom 1. bis 4. Juni. Beworben hatte man sich nicht nur, um diesen Grossanlass perfekt zu realisieren, man wollte auch mediales Interesse auf sich ziehen. Denn es war enorm wichtig, dass jetzt, wo es um die Partnerschaftsgesetze mit ihren voraussehbaren Volksabstimmungen ging, Schwule und Lesben einmal in ganz anderem Umfeld sichtbar würden. Die Wahrnehmung in der Gesellschaft musste sich aus der Fixierung auf rein sexuelle Aspekte befreien und zur Erkenntnis wandeln: die sind ja gar nicht anders als wir alle.

Das ambitiöse Unternehmen gelang in jeder Beziehung dank sorgfältigster Planung und reibungsloser Durchführung unter der Leitung eines 11-köpfigen Organisationskomitees und mit Hilfe von weit über 1000 freiwilligen Helferinnen und Helfern auf allen Ebenen, zu denen überdies 300 Zivilschützer zählten. Im Komitee wirkten mit:

Verena Berchtold

Co-Präsidentin EuroGames 2000, Präsidentin Spordiva Zürich   

Peter Püntener

Co-Präsident EuroGames 2000

Andi Michel

Präsident von Gay Sport Zürich

Christian Fuster

Administration und Registration

Jen Wang

Outreach

Monika Friedrich

Finanzen

Doris Fiala-Goldiger

Kommunikation

Marianne Dahinden

Kultur

Heini Jung

Parties

Andy Mosetti

Pressesprecher

Barbara Ganz

Botschafterin der Eurogames 2000

Im Vorfeld gestaltete sich die Zusammenarbeit mit städtischen und kantonalen Stellen zunächst harzig und mühsam. Als dann das professionelle Vorgehen und perfekte Organisationsvermögen des Komitees zusammen mit den helfenden Kräften auf allen Stufen sichtbarer wurde, entwickelte sich schliesslich jene Vertrauensbasis zu den Behörden, die für reibungslose Spiele und alle sonstigen Veranstaltungen unabdingbar ist. Ähnliches galt für den Einsatz der Medien, die Sektoren Unterbringung und Orientierung, das Planen und Durchführen von Eröffnungs- und Abschlussfeiern sowie alle kulturellen Anlässe und diversen Parties. Es kamen weit über 4500 Sportlerinnen und Sportler und mindestens ebenso viele Gäste und Angehörige nach Zürich.

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Ernst Ostertag, Oktober 2008