1994

Pressemappe

… zur Petition

Die von Rolf Trechsel zusammengestellte Pressemappe enthielt unter anderem als Hintergrundinformation je ein Dossier "Die rechtliche Situation in der Schweiz" und "Der Schutz gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften in Europa". Aus dem Pressetext:

"Petitionsrekord von Lesben und Schwulen.

Eine überlebensgrosse Justitia schmückte am Montag den Platz vor dem Westflügel des Bundeshauses. In den Waagschalen der Unbestechlichen befinden sich auf der einen Seite Figuren von gleich-, auf der anderen Seite von ungleichgeschlechtlichen Paaren - im Gleichgewicht. 'Die Statue soll die Gleichwertigkeit von lesbischen und schwulen mit heterosexuellen Partnerschaften aufzeigen', erklärten die Initiantinnen und Initianten am Montag anlässlich der Übergabe der Petition [...].

'Es ist eines der fundamentalsten Bedürfnisse eines jeden Menschen, zu lieben und geliebt zu werden, ohne dass diese Liebe durch gesetzliche Schranken behindert wird', sagte Barbara Brosi [...] an der Medienkonferenz. Mit der Petition sei es gelungen, weite Kreise der Bevölkerung für die Anliegen lesbischer und schwuler Partnerschaften zu interessieren und zu sensibilisieren, erklärte Brosi weiter. Den Hinweisen auf die konkreten Diskriminierungen zum Beispiel im Krankheits- oder Todesfall, beim Erb- oder AusländerInnenrecht, hätten sich nur wenige verschliessen können.

[...] Yves de Matteis [...]: 'Wenn die Politikerinnen und Politiker in Zukunft untätig bleiben sollten, so wird dies nicht mehr aus Ignoranz geschehen, sondern aus Mangel an politischem Willen.' Die heutige Lücke im Rechtssystem sei 'sowohl aus juristischer Sicht wie auch aus Gründen elementarer Menschlichkeit nicht mehr zu akzeptieren'.

Die Petition [...] wurde von 19 Nationalrätinnen und Nationalräten aus allen grossen Parteien sowie von 200 prominenten Persönlichkeiten unterstützt. Offiziell hinter den Vorstoss hatte sich auch die Sozialdemokratische Partei der Schweiz sowie die 'Grünen' gestellt."

Nach oben

Ernst Ostertag, Mai 2008