Zeittafel 2003-2007

2003

Der europäische Menschenrechtsgerichtshof qualifiziert Diskriminierung von Homo- und Bisexuellen als ebenso schwerwiegend wie jene auf Grund von Rasse, Herkunft, Hautfarbe oder Geschlecht

Das neue kantonal zürcherische Gesetz für gleichgeschlechtliche Partnerschaften tritt in Kraft. Eintragung des ersten Paares, Röbi Rapp und Ernst Ostertag, im Stadthaus Zürich im Beisein des Stadtpräsidenten

Das EU-Parlament spricht sich für gleiche Rechte für gleichgeschlechtliche Paare aus und verurteilt den Vatikan für seine Einmischung in dieser Sache

Das Bundesgesetz zur Eingetragenen Partnerschaft gleichgeschlechtlicher Paare wird im Nationalrat diskutiert und mit 118 gegen 50 Stimmen angenommen

2004

Der Ständerat verabschiedet das neue Gesetz zur Eingetragenen Partnerschaft gleichgeschlechtlicher Paare mit 25 zu 0 Stimmen bei 4 Enthaltungen

Der Nationalrat bereinigt das Partnerschaftsgesetz

Schlussabstimmung des Bundesgesetzes zur Eingetragenen Partnerschaft gleichgeschlechtlicher Paare im Nationalrat mit 112 zu 51 Stimmen bei 16 Enthaltungen, im Ständerat mit 33 zu 5 Stimmen bei 4 Enthaltungen.

Die EDU und konservative Kreise ergreifen das Referendum gegen dieses Gesetz

Grossdemo zum Partnerschaftsgesetz in Bern: Die Homosexuellen-Verbände eröffnen den schweizweiten Abstimmungskampf unter dem Motto "Achtung, Fertig, Partnerschaft" mit rund 5'000 Menschen auf dem Bundesplatz

2005

Bern: Medienkonferenz des (schwul-lesbischen) Vereins "Partnerschaftsgesetz-Ja" zur bevorstehenden Volksabstimmung

Luzern: Offizielle Eröffnung der eidgenössischen Abstimmungskampagne sowohl auf dem Land wie in der Stadt

CSD in Zürich mit Motto zur Abstimmung: "Go for YES!". Hauptredner: Doris Leuthard, Präsidentin der CVP Schweiz (später Bundesrätin), Markus Notter (SP, Regierungsrat Kt. ZH) und Lilian Schaufelberger, Präsidentin von Radigal (Homosexuelle in der FDP) und Co-Präsidentin des nationalen Vereins "Ja zum Partnerschaftsgesetz"

Nationale Abstimmung über das "Bundesgesetz über die eingetragene Partnerschaft gleichgeschlechtlicher Paare": mit 58% stimmt das Volk zu, bei einer Stimmbeteiligung von 55,7%. Im Kanton Zürich steigt der Zuwachs an Ja-Stimmen von 62,7% (2002) auf 64,4%

Gesamtschweizerische Lesbian & Gay Pride in Luzern zum Dank an das ganze Volk mit dem Motto "Sowieso". 20'000 feiern den Abstimmungssieg, begrüsst durch den Stadtpräsidenten

Erstmals wird ein offen schwul lebender Mann zum Präsidenten des Nationalrats (für 2006) und damit zum formal höchsten Schweizer gewählt: Claude Janiak (SP, BL) mit 154 von 166 Stimmen (2 Nein und 10 Enthaltungen). Ein Glanzresultat nach nur sechs Jahren im Nationalrat

2006

Kanton Bern: Bernhard Pulver (Grüne), der erste offen schwul lebende Regierungsrat eines Kantons, wird vom Volk gewählt

2007

1. Januar: Das Eidgenössische Partnerschaftsgesetz tritt in Kraft

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Ernst Ostertag, Oktober 2011