Von Frauenfeld nach Paris

René Hubert wird am 7. Oktober 1895 unter dem Namen René Eugen Huber als Bürger der Stadt in Frauenfeld geboren, als Sohn von Eugen und Rosa, geborene Ruckstuhl. Sein Vater besitzt eine Reitanstalt in St. Gallen, wo die Familie wohnt und Hubert aufwächst, zusammen mit zwei Schwestern. In St. Gallen macht er eine Stickereizeichnerlehre und besucht die Kunstgewerbeschule. 1916, mitten im 1. Weltkrieg, beginnt er an der Ecole des Beaux Arts in Paris Kunst zu studieren.

Bereits während seines Studiums findet er als Kostümdesigner Anschluss bei den Revuetheatern Bataclan, Folies Bergères und Casino de Paris. Mit seinem Feingefühl für Farben und Formen und seinem Talent für glamouröse Effekte begeistert er die Impresarios. Bald arbeitet er auch für andere Theater, entwirft Kleider für Modehäuser wie Schiaparelli, Worth, Paquin und Maggie Rouf. Und er macht seine ersten Schritte im Filmgeschäft. Damit die Franzosen seinen Namen schöner aussprechen können, setzt er hinter Huber ein "t".

Christian Wapp, September 2020