1963
Einmann-Kabarett
... von Röbi Rapp und von Theo
Mit dem verhängten Stadtzürcher Tanzverbot war 1960 kein Herbstfest mehr möglich. Erst 1962 konnte der KREIS im aargauischen Spreitenbach wenigstens wieder Weihnachten feiern.
Am 12./13. Oktober 1963 fand ein Herbstfest am selben Ort statt: In der ersten Etage des Ausstellungsgebäudes "Zürich-Tor". Ein ausführlicher Rückblick auf dieses gelungene Fest von Karl Meier / Rolf1:
"[...] Und das Programm, so hörte man allgemein, hat höchstens allzu anspruchsvolle Snobs und Griesgrams nicht angesprochen. Röby's [Röbi Rapp] Einmann-Kabarett ['Menschlicher Zirkus'], das er bereits im Frühjahr in Basel mit grossem Erfolg gezeigt hatte, bewies aufs neue, wie künstlerisch sauber und geschmackvoll er das heikle Gebiet der Frauen-Darstellung beherrscht und mit welcher Delikatesse er Kleider- und Coiffeur-Probleme eigenhändig meistert! [...] Und seine Chansons nach Texten von Kästner, Mehring und Tucholsky, die Bibo aus Basel einfühlsam begleitete, wird man nicht so bald vergessen. [...]
Eine besondere Überraschung wurde [...] das Comeback des humorvollen Conférenciers und Groteskkomikers Theo. [...] Er war das richtige Gegenstück zu Röby. Seine Solonummer, die auch er sich speziell für diesen Abend zusammengestellt hatte - eine Persiflage auf einen dichtenden Tanterich - erntete Heiterkeitsstürme. [...] Theo's 'Zimmervermieterin', die das Programm beschloss, bewies nochmals, dass er auf dem leider immer mehr verschwindenden 'Brettl' unnachahmlich bleibt. [...]"
Ernst Ostertag, Mai 2005
Quellenverweise
- 1
Der Kreis, Nr. 11/1963, Seite 10 und 11