ab 1988
Schwule und Aids
Arbeitsgruppe der AHS
Die Aids-Hilfe Schweiz (AHS) als nationale Organisation wird zunehmend von Heterosexuellen dominiert, weil Aids auch in nichtschwule Teile der Bevölkerung einbricht. Besonders gefährdet sind Drogenabhängige und Prostituierte. Dort sind Prävention und Betreuung schwierig.
Die Homosexuellen-Vereinigungen gründen daher eine neue Arbeitsgruppe innerhalb der AHS. Ihr Name "Schwule und Aids" ist Programm und Zweck. Die Gruppe nimmt ihre Tätigkeit sofort auf und erweitert ihre bisherigen Zielsetzungen.
Ab Juni 1988 erhält die AHS einen neuen Geschäftsführer. Im Dezember schaut er auf sein erstes Halbjahr zurück. Es zeigen sich Fälle von repressivem Vorgehen, repressiven Massnahmen und Gerichtsurteilen. Dagegen muss die AHS massiv einschreiten mit begründeten Berichtigungen und unmissverständlichen Forderungen.
1992 entsteht eine Aufklärungsbroschüre, die sich an ganz Junge richtet. Man hatte eingesehen, dass diese Gruppe extrem gefährdet ist und so angesprochen werden muss, dass ihr Interesse geweckt wird.
Ernst Ostertag, September 2011