ab 1985
Zürcher Aids-Hilfe (ZAH)
Lokale Aids-Hilfe Gruppen
In Zürich gab es 1983/1984 die meisten an Aids Erkrankten in der Schweiz. Hier drängten die mit Aids verbundenen Probleme. Sie waren offensichtlich. Verunsicherung und Angst waren gross. Daher fanden sich bereits 1984 Menschen, die eine erste Aids-Beratungs-Gruppe (per Telefon) innerhalb der Homosexuellen Arbeitsgruppen Zürich (HAZ) bildeten.
Auch in Genf beobachteten Mitglieder der jungen Gruppierung Dialogai das Geschehen in den USA und in Frankreich sehr genau und zogen ihre Schlüsse: Sie bauten 1985 eine Aktionsgruppe auf, nannten sie groupe sida und traten mit dem zuständigen Grossrat des Kantons in Verbindung. Damit waren sie den Zürchern noch um einige Monate voraus.
Zur Gründungsgeschichte der Zürcher Aids-Hilfe (ZAH) fanden sich lange nur wenige, kaum brauchbare Unterlagen und keine verbürgten Namen. Dafür kursierten widersprüchliche "vage" Erinnerungen von solchen, die "dabei" gewesen waren. Am 9. Januar 2008, anlässlich des Neujahrs-Aperos von Network1, sprach ich Hans Wenger an, weil ich wusste, dass er erster Präsident der ZAH war. Er wies mich an den ebenfalls anwesenden Stephan Inderbitzin und wir zogen uns zu einem Gespräch zurück. Ergebnis: Das Archiv der ZAH sei im Estrich von Vater Wenger, man werde die gewünschten Unterlagen in Kopie beschaffen. Wir trafen uns noch ein zweites und drittes Mal.
Ernst Ostertag, April 2008
Anmerkungen
- 1
Network, gay leadership, Verein schwuler Führungskräfte der Schweiz