ab 2000

And the winner is…

Pink Apple hat früh begonnen, queeres Film­schaf­fen zu ehren und Preise zu vergeben. Ei­ner­seits konnte man damit Wert­schät­zung für die Arbeit von Fil­me­ma­cher:innen aus­drü­cken und an­de­rer­seits be­deu­te­te eine Aus­zeich­nung auch ein Feedback, entweder von einer Fachjury oder als Zeichen der Be­liebt­heit beim Publikum.

Bereits 2000 schuf Pink Apple den Pu­bli­kums­preis für einen Langfilm. An­fäng­lich vergab man ihn jedes Jahr an einen Spiel- oder einen Do­ku­men­tar­film. Seit 2008 wird er je in beiden Ka­te­go­ri­en vergeben und heisst heute des Sponsors wegen ZKB Pu­bli­kums­preis. Er ist für jede Ka­te­go­rie mit CHF 1000 dotiert.

2001 kam der Pink Apple Award als Kurz­film­preis dazu, der von einer Jury bestimmt wird. Die Preis­sum­me beträgt CHF 2000.

Von einigen Re­gis­seur:innen nahm Pink Apple über die Jahre hinweg mehrere Filme ins Programm. Das Publikum konnte so die Ent­wick­lung ihres Schaf­fens mit­ver­fol­gen. Oft be­such­ten diese Re­gis­seur:innen das Festival als Gäste.

Es entstand bald auch das Be­dürf­nis nach einer be­son­de­ren Wür­di­gung für Personen, die nicht nur einen einzigen Film mit schwulles­bi­scher Thematik ge­schaf­fen hatten, sondern kon­ti­nu­ier­lich Ge­schich­ten mit queeren Rea­li­tä­ten auf die Leinwand brachten. So kam es zum Pink Apple Festival Award. Er wird seit 2015 im Film­po­di­um vergeben, wo jeweils eine Werk­schau diese Film­schaf­fen­den prä­sen­tiert.

Den Preis er­hiel­ten bis heute immer ab­wech­selnd ein Mann und eine Frau. Die bis­he­ri­gen Preis­trä­ger:innen sind: Lionel Baier (2015, Schweiz), Léa Pool (2016, Schweiz/​Kanada), Rob Epstein & Jeffrey Friedman (2017, USA), Chris­ti­ne Vachon (2018), Rosa von Praun­heim (2019, Deutsch­land), Ulrike Ottinger (2020, Deutsch­land) sowie Eytan Fox (2021, Israel) und Angelina Mac­ca­ro­ne (2022, Deutsch­land).

Daniel Bruttin, April 2022