Befehl Diversity Management
2008
Befehl Diversity Management
Nicht nur der Chef der Armee (CdA), sondern die ganze Armeeverwaltung hatte sich bis anhin nicht mit dem Thema Diversity befasst. QueerOfficers betraten damit Neuland.
In Arbeitsgruppen wurden Papiere entworfen, zum Beispiel die "Umfrage Diversity Management". Die Besprechungen mit dem CdA wurden protokolliert, Rückmeldungen an den jährlichen Besprechungen diskutiert. Dieser Prozess führte dazu, dass der CdA 2008 den "Befehl Diversity Management" erliess, der dem Thema Verbindlichkeit bringen sollte.
Die Absicht dieses Papiers war sehr weit gesteckt. Es heisst darin:
"Es geht darum,
generell den Gleichstellungsartikel im Bereich V [Verteidigung] umzusetzen;
bezüglich den Mitarbeitenden V die im Bund geltenden Vorschriften konsequent anzuwenden;
die Diskriminierung von Mitarbeitenden und Armeeangehörigen zu verhindern und zu diesem Zweck das Berufspersonal (inkl. Zeitmilitär) in der Grundausbildung und während der Übergangszeit, mit Informationsveranstaltungen im "Diversity Management" auszubilden sowie die Dienstleistenden zu informieren;
die Milizoffiziere zentral im OF LG [Offizierslehrgang] und in den FLG [Führungslehrgang] und SLG [Stabslehrgang] betreffend Mittel und Möglichkeiten sowie deren Handhabung vorzubereiten;
Bei aller Rücksichtnahme auf individuelle Bedürfnisse die Auftragserfüllung nie aus den Augen zu verlieren;
Die Mitarbeitenden bei Stellenantritt und die Mannschaft zu Beginn der RS [Rekrutenschule] über ihre Rechte und das Vorgehen bei Verstössen zu informieren."
Darüber hinaus wurden im Befehl auch konkrete Aufträge an die Abteilung Ausbildung und weitere Bereiche formuliert. Dies sollte gewährleisten, dass der Befehl auch tatsächlich umgesetzt werde.
Daniel Bruttin, März 2025