Öffnung

Ab 2009 traten QueerOfficers vermehrt in der Öffentlichkeit auf. Sie wollten damit den vierten Punkt im Zweckartikel in den Statuten umsetzen, der besagte: 

"Der Verein bezweckt die Förderung der Akzeptanz von Homosexuellen und Bisexuellen in der Armee."

Bis anhin lag das Schwergewicht der Tätigkeit auf der Verbesserung der Situation von schwulen und bisexuellen Menschen innerhalb der Armee, auf der Schaffung von geeigneten Vernetzungs- und Kommunikationsstrukturen im Verein und zur Gewinnung von Neumitgliedern. Nun wollte man vermehrt die Anliegen des Vereins nach aussen tragen.

Das Interesse der Medien und der Öffentlichkeit am Thema Homosexualität, an Genderdebatten und publik gemachten Diskriminierungsfällen nahm zu. Zudem suchten die Medien nach immer neuen "exotischen" Formen von queerem Leben. Diesen Trend wusste vor allem Beat Steinmann als Präsident des Vereins zu nutzen. Es gab Interviews in den Medien, QueerOfficers wurde zunehmend als "die" Anlaufstelle für das Thema Homosexualität und Armee wahrgenommen.

Daneben hatte der Verein auch öffentliche Auftritte und dies nicht nur an queeren Veranstaltungen wie der Pride, sondern auch am Zürifäscht. Dort gelang es QueerOfficers Switzerland, einen Auftritt zusammen mit anderen militärisch orientierten Organisationen zu veranstalten. Die Botschaft für die queere Community, die Armee, aber auch gegenüber der Bevölkerung war klar und deutlich: "Wir gehören gleichberechtigt dazu!"

Daniel Bruttin, März 2025