Newsletter 15

März 2011

Diese Ausgabe enthält folgende Themen:

  • Kolumne: Schwule und Militär - Die Heilige Schar
  • Revision 1b: Teil 4 fertig

   

Schwule und Militär - Die Heilige Schar

eos. Mars ist der antike Kriegsgott. Daher soll in seinem Monat ein Kriegsthema Zentrum unserer Kolumne sein.

Heilige Schwule? Jawohl, es gab sie, die überall verehrten, heiligen schwulen Krieger. Es gab sie im Morgen- und im Abendland. Nur - und natürlich -, das war noch nicht das Christliche Abendland. Aber dennoch die Wiege unserer Kultur.

In der Website steht ein Kapitel "Wie kam es zur Ächtung?"

Dieser Frage nachzugehen ist entscheidend wichtig für die abendländische Schwulengeschichte. Auf keinem anderen Kontinent - bevor christliche Europäer die anderen vier besiedelten und kolonialisierten - sind Schwule so konsequent und gnadenlos über Jahrhunderte ausgegrenzt, verfolgt und ermordet worden.

Weil diese Frage so wichtig ist, haben wir das Kapitel über die Ächtung neu gestaltet und ihm zwei Zeittafeln beigefügt. Auf der ersten erscheint ein Hinweis auf die Heilige Schar. Dies 500 Jahre vor dem römischen Kaiser Hadrian, welcher seinen Liebling zum Gott erklärte und dessen Mausoleum - Ironie der Geschichte - später den Päpsten über Jahrhunderte als Fluchtburg diente. Die Heilige Schar bestand aus 150 männlichen Liebespaaren. Gegründet hatte sie im Jahr 387 vC der mittelgriechisch-thebanische Feldherr Epaminondas zusammen mit seinem Gefährten. Dieses Paar trainierte die Heilige Schar zur Eliteeinheit und Kerntruppe ihres Heeres.

Vor jeder Schlacht erneuerten die 300 Krieger offiziell den Freundes-Eid, dass jeder seinen Partner bis zum Äussersten schützen werde. Diesen Eid schworen sie einander im Tempel. Daher Heilige Schar. Sie besiegten sogar Sparta, die stärkste Militärmacht im antiken Griechenland, obwohl die Spartaner von alters her den Spruch befolgten "Freundespaare garantieren den Sieg!". Sozusagen Nachfolger Epaminondas‘ wurde Alexander der Grosse, welcher die Idee der Heiligen Schar auch in seinem Heer einführte und bald merkte, dass seine Gegner, die alten Perser, dieselbe Tradition pflegten. ("Don‘t ask, don‘t tell" ist 2400 Jahre später zur "fortschrittlichen" Maxime einer vergleichbaren Militärmacht geworden...)

Link zu den beiden Zeittafeln samt Einführungstext

  

Revision 1b: Teil 4 fertig

si. Ende Februar konnte die online-Arbeit am Teil 4 "DER KREIS" abgeschlossen werden.

Sinn der Revision 1b ist bekanntlich eine webgerechte Darstellung und "Portionierung" des Textes.

Teil 4 gehört - zusammen mit Teil 6 (momentaner Titel: "Gesellschaftlicher Aufbruch", neuer Titel: "Aufbruch zur Schwulenbefreiung") - zu den umfangreichsten Kapiteln unserer Website.

Das ursprüngliche Manuskript von "Der Kreis - Le Cercle - The Circle" umfasste 180 A4-Seiten (der damals verantwortliche Web-Redaktor machte daraus in der Folge lediglich 50 überlange Webpages). Mit der Revision von Teil 4 entstanden daraus nun 380 Webpages. Dies entspricht in etwa einer Verdoppelung, was unmittelbar einleuchtet, entspricht doch eine A4-Seite in etwa zwei Webpages.

Gleichzeitig sind einige Aktualisierungen eingeflossen und zusammengehörige Unterkapitel wurden korrekt neu zugeordnet.

Noch fehlen bei einigen Übersichts-Webpages die einführenden Sätze. Diese werden im Verlauf der nächsten 12 Monate von Ernst Ostertag geschrieben, sobald seine Hauptarbeit der Aufteilung in viele Webpages mit entsprechenden Überschriften auch in den Teilen 5, 6, 7 und 8 abgeschlossen sein wird.

Nico Kaufmann

Am auffälligsten ist die Revision beim Unterkapitel über Nico Kaufmann: aus einer einzigen Webpage sind nun deren 22 geworden!

Wie es seinem Werdegang entspricht, sind die drei Lebensabschnitte jetzt in drei unabhängige Unterkapitel aufgeteilt: