In den frühen 30er Jahren gab es nebst einzelnen Mitgliedern deutscher Vereinigungen auch ein paar mehr oder weniger lose Gruppierungen oder Zirkel von Gleichgesinnten in der Schweiz. Sie existierten etliche Wochen oder Monate lang und fielen dann wieder auseinander.

Von den bedeutendsten unter ihnen sind Zeugnisse erhalten geblieben, die auf die Orte ihrer Tätigkeiten hinweisen: Genf, Basel und Zürich. Diese Zeugnisse beleuchten die je besondere Lage am Ort und geben Hinweise auf die Befindlichkeit der aktiven Mitglieder. Beides ist aus heutiger Sicht interessant und aufschlussreich.

Zudem handelt es sich um die Zeit kurz vor dem gewaltsamen Untergang aller deutschen Organisationen (Machtergreifung Hitlers am 30. Januar 1933) und gleichzeitig um die Jahre unmittelbar vor der Entstehung eines dauerhaften Vereins homosexueller Frauen und Männer in der Schweiz, der zugleich eine erste eigene Zeitschrift herausgab.