Zugangskontrollen

… strikt

Für Gäste gab es einen strikt einzuhaltenden Code, der mit mehr oder weniger gleichlautendem Text zusammen mit Angabe von Ort, Zeit und Programm im Kleinen Blatt der Septembernummer regelmässig wiederholt wurde. Ein Beispiel von 19511:

"In den umliegenden Ländern herrscht immer noch eine grosse Gegenströmung; Verhaftungen sind an der Tagesordnung. - Wahren Sie daher vor dem Betreten und nach dem Verlassen der Säle überall die grösste Reserve nach aussen hin, damit wir wenigstens bei uns das mühsam Erworbene bewahren können."

1952 wurde zusätzlich präzisiert - und in der Folge meist in den drei Sprachen des Kreis Jahr für Jahr wiederholt:

"Wir freuen uns, wenn an den grossen Veranstaltungen auch bisher noch aussenstehende Kameraden den Weg zu uns finden. Der erhöhte Eintrittspreis hilft uns die grossen Unkosten [...] auszugleichen. Jedoch: wir bitten alle Abonnenten, nur solche Kameraden einzuführen, für die sie unbedingt einstehen können und von denen sie wissen, dass es sich um Gleichfühlende handelt. Flüchtige Bekannte oder Menschen, die man zufällig in den letzten Tagen noch trifft, sollte man nicht mit Kameraden zusammenführen, die mit vertrauenswürdigen Menschen zwanglos unter sich sein wollen. Wir bitten um kluge Vorsicht!"

Ins Kleine Blatt vom September 1953 setzte die Redaktion den Aufruf, Abonnenten in Zürich und Umgebung sollten sich melden, wenn sie ausländischen Gästen ein Zimmer anbieten könnten.

Auch für die Mittwochabende gab es ein zweisprachiges "Reglement über die Einführung von Interessenten an Klubabenden"2.

Ernst Ostertag, Mai 2005

Quellenverweise
1

Der Kreis, Nr. 9/1951, Beilage

2

Der Kreis, Nr. 10/1951, Beilage