1942-1948

Zusammenkünfte

... in diversen Städten

Die Ka­me­ra­den in und um Bienne/​Biel (BE) trafen sich ab Jah­res­be­ginn 1942 als erste Gruppe aus­ser­halb von Zürich re­gel­mäs­sig. Das machten sie auch im Menschenrecht publik. Mit der ersten Nummer Der Kreis 1943 setzten sie diese Tra­di­ti­on fort. Unter dem Titel "LE CERCLE Bienne" warben sie für ihre Treffen zunächst in fran­zö­si­scher Sprache, später zu­sätz­lich auch auf deutsch. Ihr Text in 1/​1943 begann mit den Worten:

"Les réunions ont lieu comme d'ha­b­itu­de, chaque jeudi."

Sie hielten damit während drei Jahren und sechs Monaten durch bis in den Sommer 1945. Von diesem Zeit­punkt an gab es keinen Hinweis mehr auf der Um­schlag­sei­te. Aber: Es waren die Ka­me­ra­den von Bienne/​Biel, die am 5. März 1944 den al­ler­ers­ten "Kreis"-Mas­ken­ball or­ga­ni­sier­ten und in ihrer Stadt durch­führ­ten, nachdem sie bereits am Herbst­fest vom 30. Oktober 1943 in Zürich den ganzen zweiten Teil der Dar­bie­tun­gen, zusammen mit anderen Romands, er­folg­reich be­strit­ten hatten.

Nachdem die Tisch­run­de Chur bereits 1942 im Menschenrecht erwähnt wurde, meldete sich nun im Heft 3/​1943 erstmals zwei­spra­chig DER KREIS Chur:

"Wir treffen uns jeden Mittwoch Abend zu einem ge­müt­li­chen 'Hock'. Es würde uns sehr freuen, wenn die Bündner Ka­me­ra­den wie auch alle anderen Abon­nen­ten, die be­suchs­wei­se in unsere Stadt kommen, unsere Tisch­run­de jeweils auf­su­chen würden. Auskunft erteilt gerne gegen Angabe der Abon­nen­ten-Nummer: Postfach 184, Chur."

Diese Churer Runde exis­tier­te bis in den Herbst des fol­gen­den Jahres, ab 10/​1944 wurde sie nicht mehr auf­ge­führt.

Ab 4/​1943 gab es auch einen Treff in Basel, vor­läu­fig nur während der Mus­ter­mes­se an Samstag- und Sonn­tag­aben­den. Erst ein Jahr später schaff­ten es die Basler zu einem re­gel­mäs­si­gen kleinen Klub­le­ben an Don­ners­tag­aben­den. Sie hielten mit Un­ter­bre­chun­gen durch bis Ende 1946.

In 2/​1944 ver­such­ten Ka­me­ra­den in Davos einen "Hock" zu eta­blie­ren, doch ab 4/​1944 gab es darüber nichts mehr zu be­rich­ten.

Ähnlich erging es LE CERCLE Lausanne. Er bestand von Juli bis Dezember 1944 und war ver­mut­lich die Fort­set­zung jener am Som­mer­fest vom 10. Juni in Zürich be­geis­tert ge­fei­er­ten Tanz- und Ge­sangs­grup­pe "Les sourires du Léman", die sich weiter treffen wollten.

DER KREIS St.Gallen wurde mit einem Treff­punkt ab 6/​1945 bis Ende 1948 re­gel­mäs­sig erwähnt. Die St.Galler waren also mit 3 ½ Jahren zusammen mit den Bielern jene Abon­nen­ten, die am längsten eine Tisch­run­de bildeten.

Be­mü­hun­gen für einen Treff­punkt DER KREIS Bern wurden von 1 bis 3/​1947 auf den Um­schlä­gen des Hefts erwähnt, blieben aber er­folg­los.

Meist waren es wohl ein oder zwei Abon­nen­ten, die aktiv wurden, Zu­sam­men­künf­te or­ga­ni­sier­ten und solange durch­zo­gen bis sie er­lahm­ten, weil immer weniger und keine neuen Leute er­schie­nen. Eine le­ben­di­ge Gruppe konnte so nicht ent­ste­hen.

Nach oben

Ernst Ostertag, November 2004