Das Kleine Blatt
Für Abonnenten lag in jedem Heft Das Kleine Blatt, eine Tradition, die bereits auf Der Eigene zurückreichte. Meist umfasste es zwei beidseitig bedruckte Seiten eines dünnen Blattes, gelegentlich das Doppelte als Faltblatt. Darin standen interne Mitteilungen, beispielsweise über Details wie Zeit und Ort von besonderen Anlässen (Maskenbällen, Vorträgen etc.), Hinweise auf Aktionen wie den Verkauf von Fotos oder Kunstblättern, aufgelistete Titel von Büchern für den Kauf am Mittwochtreff, Inserate, die auf den Umschlagseiten keinen Platz gefunden hatten. Auch meist von Rolf verfasste Nachrufe auf verstorbene Abonnenten fanden sich im Kleinen Blatt. Besonders interessant waren natürlich die Kontaktanzeigen unter Kameraden.
Jeder Abonnent war angewiesen, das Kleine Blatt zu entfernen, bevor er die Zeitschrift an andere Freunde weitergab. In 5/1960 berichtete Karl Meier / Rolf unter dem Titel
"Eine bodenlose Dummheit:
hat ein nicht feststellbarer Abonnent in Zürich begangen, als er der Altpapiersammlung von Abbé Pierre [katholisches Hilfswerk] eine grosse Anzahl älterer und neuer Kreishefte übergab. Zum grossen Glück entdeckte bei der Ablieferung in einer Papierfabrik ein Arbeiter, der auch Abonnent ist, die Hefte, die alle auch noch das 'Kleine Blatt' enthielten! Nicht auszudenken, was daraus hätte entstehen können [...]"
Ernst Ostertag, Dezember 2004