1947-1967

Organisation

Die Zeit von 1946/​1947 bis 1967 stellen wir (Röbi Rapp und Ernst Ostertag) vorerst im Rahmen von drei Punkten dar, die sich nicht direkt auf den Inhalt der Zeit­schrift beziehen. Dem Inhalt wollen wir uns in den danach fol­gen­den Kapiteln zuwenden.

  • Zunächst soll der KREIS als Organisation beleuchtet werden. Organisationspapiere und  Verhaltensregeln für Abonnenten wie auch - soweit noch vorhanden - Sitzungs-Protokolle und Jahresberichte geben Aufschluss über die Entwicklung des KREIS in einem Umfeld, das meist von Verachtung für "Homosexuelles" geprägt war. Wie genau der KREIS seitens der Zürcher Polizei observiert wurde, ist erst 2008 durch einen Zufall bekannt geworden und wirft ein helles Licht auf die vom KREIS stets verfolgte Richtlinie des Einhaltens aller gesetzlichen Vorgaben. Intern förderte der KREIS seine Abonnenten mit der Präsentation von Gesprächs- oder Diskussionsthemen. Dazu dienten die Themen-Nummern der Zeitschrift.
  • Nach den Kapiteln zur Organisation dieses Zirkels von Abonnenten stehen die leitenden Persönlichkeiten, die drei Redaktoren im Mittelpunkt.
  • Schliesslich folgen Kapitel, die sich auf Organisation und Zeitschrift als im europäischen Raum für längere Zeit einmalige Erscheinung beziehen, deren Ausstrahlung weit über die Schweiz hinaus reichte und bis heute noch andauert. Jüngeren Generationen ist das meist nicht mehr bewusst; ein Grund mehr, hier darauf einzutreten.

Die li­te­ra­ri­schen Beiträge, oft einmalig oder erstmals pu­bli­ziert, füllten in­halt­lich den Haupt­teil der Zeit­schrift. Sie sind bis heute noch nicht sys­te­ma­tisch ver­zeich­net oder über­sicht­lich geordnet, zu­sam­men­ge­fasst und kom­men­tiert worden. Dasselbe gilt für ein ge­ziel­tes Auf­ar­bei­ten und Re­gis­trie­ren des künst­le­ri­schen Werkes, das Der Kreis den Abon­nen­ten mit seinen Il­lus­tra­tio­nen nahe bringen wollte.

Da beides, homoerotische Literatur und Kunst, zum Phänomen Der Kreis gehört, soll - ge­gen­über Kennedy verkürzt, teil­wei­se auch ergänzt oder anders ge­wich­tet - in grös­se­ren Kapiteln zu­min­dest etwas aus dieser Fülle her­vor­ge­ho­ben werden.

Dazu gehören auch wissenschaftliche Auseinandersetzungen, For­schungs­er­geb­nis­se, Dis­kus­sio­nen und Über­set­zun­gen li­te­ra­ri­scher Be­son­der­hei­ten, bei denen es sich oft um Erst­ver­öf­fent­li­chun­gen handelte, Jahre vor all­ge­mein zu­gäng­li­chen Pu­bli­ka­tio­nen.

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Ernst Ostertag, November 2004

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Hubert Kennedy