1951-1958

Internationale Kongresse

...  für sexuelle Gleichberechtigung (ICSE)

Internationale Vernetzung war eine Idee des KREIS. Sie stand am Anfang des Wiederaufbaus homosexueller Gruppierungen direkt nach dem Krieg. Allerdings war der KREIS mit seinem Konzept des Nicht-öffentlich-Auftretens wenig geeignet, internationale Kongresse zu organisieren.

Das tat dafür die niederländische Organisation COC. Und der KREIS machte von Anfang an mit, sozusagen in der zweiten Reihe als Teilnehmer einer "Vereinigung zur sexuellen Gleichberechtigung".

Im Frühling 1951 war es so weit, das COC eröffnete den ersten International Congress for Sexual Equality (ICSE) in Amsterdam. Die Teilnehmer sandten, denn es war eine öffentliche Veranstaltung, unter anderem auch einen Appell an die UNO mit der Aufforderung, die menschliche, soziale und gesetzliche Gleichberechtigung der homosexuellen Minderheit sei in allen Nationen der Welt zu erreichen.

Bis 1958 fanden noch vier weitere solche Kongresse in Frankfurt a.M., Amsterdam, Paris und Brüssel statt. Mit Ausnahme von Paris war der KREIS jedes Mal vertreten und veröffentlichte in seiner Zeitschrift Einladungen, Programme und Berichte.

Ernst Ostertag, November 2010