ab 1970
Club Zabriskie Point (Zabi)
Vorgeschichte der HAZ (Homosexuelle Arbeitsgruppen Zürich)
Die Folgen des Stonewall-Aufstandes an der Christopher Street wurden rasch über die USA hinaus spürbar und schufen vor allem bei den Jungen das Bewusstsein für ihre Situation und den Willen, sie zu ändern. Auch bei den schweizerischen Homosexuellen.
Zunächst waren es einige Studenten in Zürich, die sich privat zusammenfanden und schliesslich ein Lokal bezogen. Sie nannten diesen Treff nach dem Titel eines damals beliebten Films "Zabriskie Point". Es ging ihnen jedoch nicht nur um Geselligkeit mit Musik und Tanz, sondern vor allem auch um politische Aktivitäten.
Schliesslich hatte die Schweiz seit 1942 ein Gesetz, das homosexuelle Akte unter Erwachsenen nicht kriminalisierte. Man musste dessen umfassende Realisierung klar einfordern und gesellschaftliche Tabus brechen.
Das bedingte neue, offene Denkweisen und ein mutiges Hinaustreten in die Öffentlichkeit. Im Kollektiv einer Gruppe war dieser Schritt einfacher zu tun. Man gründete die Homosexuellen Arbeitsgruppen Zürich (HAZ). Man wusste, es stand ein harter, langer Weg bevor.
Die erste Demonstration zum Christopher Street Day (CSD) gab es in der Schweiz 1978. Ihr erstes Ziel war klar: Die Schwulenregister der Polizei mussten weg!
Ernst Ostertag, April 2011