1985-1995

Die goldene Zeit

Mitglieder der HuK Schweiz nennen in einem Schreiben und bei mündlichen Recherchen die Zeit von 1985 bis 1995 die "Goldenen Jahre". Dies im Blick auf ihre Aktivitäten und das Echo, das sie damit hervorgerufen haben.

1988 steht eine erste offene Podiumsdiskussion "Homosexualität und Kirche" auf dem Begleitprogramm zur Basler Ausstellung "Männergeschichten". Bei etlichen leitenden Stellen in kantonalen evangelisch-reformierten Landeskirchen, vorab im Kanton Zürich, stösst die HuK auf offene Ohren. Sie präsentiert sich in der progressiven Zeitschrift Offene Kirche, HuK-Mitglieder finden im Zürcher Boldernhaus den idealen Ort ihrer Zusammenkünfte, die HuK ist am kantonal zürcherischen Kirchentag präsent und führt das 10. Europäische Forum christlicher Lesben- und Schwulengruppen durch.

Die HuK kann auch den ersten schwul-lesbischen Gottesdienst im Zürcher Grossmünster organisieren; die Kirche ist bis zum letzten Platz gefüllt. Die Aktion führt natürlich zu heftigem Protest von fundamentalistischer Seite, was Gegenproteste auslöst und klare Stellungnahmen zugunsten des Miteinander in der Kirche.

"Liebe Brüder und Schwestern!" So beginnt acht Jahre später der Präsident des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes seine Rede zum CSD 2002 (Christopher Street Day).

Ernst Ostertag, August 2011