ab 1988

Romandie, Kantons-Gruppen

... und die Pride von Sion

Nebst Dialogai in Genf entstehen ab 1988 weitere Gruppen in anderen Städten und Orten der Romandie. Sie sind alle bis heute (2011) aktiv.

Mitglieder von Dialogai und Vertreter dieser Gruppen entwickeln gemeinsam neue Aktionen, Projekte und Programme vorab zur Aufklärung über Homosexualität, aber auch zur Hilfestellung bei Problemen im Zusammenhang mit dem persönlichen Coming-out von Schwulen und Lesben.

Man richtet sich an Schulen und entwickelt Lektionsmodule über Fragen zur Homosexualität, zum Umgang mit betroffenen Mitschülern/Mitschülerinnen, zum eigenen Umfeld und eigenen Erfahrungen und zur Information. Dies ab 1992. Später werden diese Modelle von den nationalen Organisationen Pink Cross, LOS (Lesbenorganisation Schweiz) und einigen kantonalen Gruppen in der deutschsprachigen Schweiz übernommen und lokalen Bedürfnissen und Möglichkeiten angepasst.

Für 2001 ist die Pride/CSD im Hauptort des Wallis, der Bischofsstadt Sion/Sitten geplant. Das stösst auf heftige und zum Teil diffamierende Abwehr durch konservative katholische Kreise. Der Bischof von Sitten exponiert sich in dieser Kampagne in aller Öffentlichkeit. Darauf erwacht das schwul-lesbische Jetzt-erst-recht! Die Pride wird zum nationalen Grossanlass und endet als eigentliches Volksfest und Highlight in der Geschichte der schweizerischen Pride/CSD-Veranstaltungen.

Ernst Ostertag, Juni 2011