1985

Ziele der AHS

Pressedokumentation vom 2. Juli

Eine Presse-Dokumentationsmappe wurde dreisprachig abgegeben. Es handelte sich um die erste Publikation im Namen der AHS (Aids-Hilfe Schweiz), ASS (Aide suisse contre le SIDA) und AAS (Aiuto Aids Svizzero).1

Die Kurzfassung begann mit den vier Hauptzielen:

  1. Eindämmung der weiteren Ausbreitung von Aids
  2. Information und Aufklärung
  3. Hilfe und Hilfe zur Selbsthilfe für Personen mit Aids
  4. Beschaffung von finanziellen Mitteln

Dann folgte die Haltung der AHS zum Antikörpertest:

"Da die individuelle, psychische Belastung durch ein positives Testresultat enorm sein kann, muss der Entscheid Test JA/NEIN durch jede(n) einzelne(n) selbst getroffen werden. Niemand darf genötigt werden."

Zur Wahrung der Anonymität:

"Wir empfehlen allen, die den Test machen lassen, darauf zu achten, dass sie keinen Namen bekannt geben. Wir erachten die Durchführung mittels Code als selbstverständlich. Laut bestehendem Epidemiegesetz könnten in Zukunft medizinische Stellen und Ärzte gezwungen werden, Testresultate mit Namen auch rückwirkend an staatliche Stellen zu melden."

Aus den Vorschlägen und Projekten der AHS:

  • Vollumfängliche Gewährleistung des Persönlichkeitsschutzes; keine neuen Schwulenregister
  • Keine Massnahmen oder Vorstösse irgendwelcher Art, die die Ghettoisierung von Schwulen fördern
  • Keine Durchführung von HTLV-III-Tests in Arztpraxen und Spitälern bei routinemässigen Blutentnahmen ohne Wissen des Patienten
  • Seriöse Betreuung von testpositiven Personen.

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Ernst Ostertag, März 2008 und September 2011

Anmerkungen
1

Ein Exemplar ist im sas, Schwulenarchiv Schweiz