Offenbar hatten die in aller Öffentlichkeit und mit Einbezug der Medien durchgeführten CSD-Demonstrationen und die Kämpfe zur Abschaffung der Homoregister bei vielen Menschen im ganzen Land einiges bewirkt und ihre Haltung verändert. Die schwul-lesbische Minderheit mit ihren Problemen und Forderungen war nicht generell etwas Fremdes mehr, das abzulehnen war. Schwule und Lesben hatten ein Gesicht und eine Stimme auch dort, wo man ihnen kritisch gegenüberstand.

Als erste Meldungen von einer unbekannten Krankheit die Schweiz erreichten, einer Krankheit, die fast nur Schwule traf und tötete, war die Berichterstattung in den meisten Medien relativ sachlich. Man versuchte zu informieren, so gut man eben konnte, und vermied Sensationslust und Hysterie.