1998-2005
Aktionen mit fels
… für gleiche Rechte aller Töchter und Söhne derselben Familie
Schon im ersten Jahr nach der Gründung stellt sich fels zu den schwul-lesbischen Organisationen hin und kämpft mit ihnen für Akzeptanz und gleiche Rechte.
1998 macht der Verein bei der Wecker-Aktion vor dem Bundeshaus mit. Sie gilt dem Justizminister, der das unliebsame Thema aussitzt und zur 1994 eingereichten Petition "Gleiche Rechte für gleichgeschlechtliche Paare" hartnäckig schweigt. Er soll jetzt geweckt werden. Es ist fünf vor zwölf!
Das alte Problem mit der Kirche wird auf reformierter Seite zum Problem mit dem "konservativen Kirchenvolk". Hanna Keller schreibt als Präsidentin von fels einen aufrüttelnden Leserbrief.
Für die Pride des Jahres 2000 in Bern bringt fels die Beflaggung der Innenstadt mit Regenbogenfahnen zustande. Das schafft Anerkennung und mediale Aufmerksamkeit.
2004 erscheint eine neue, umfassende Broschüre. Sie informiert über den Verein und will möglichst viele Eltern aufklären.
Im nationalen Abstimmungskampf von 2004 und 2005 äussert sich der neue fels-Präsident öffentlich. Es geht um das eidgenössische Partnerschaftsgesetz. Seine Voten sind höchst aktuell - auch viele Jahre danach.
Und sie sind wie die ganze fels-Geschichte: Ein Paradebeispiel für die Möglichkeiten unserer direkten Demokratie, wo Überzeugungsarbeit tief ins Volk einwirken kann, wenn sie nicht von Politikern allein getan wird, sondern von engagierten Bürgerinnen/Bürgern und Mitmenschen als quasi Nachbarn von nebenan.
Ernst Ostertag, März 2012