1988

"Männergeschichten"

Ausstellung in Basel

Vom 30. Januar bis 6. März gibt es "Männergeschichten" in Basel:

  • eine Ausstellung zur schwulen Vergangenheit in fünf "Räumen"
  • eine Begleitausstellung mit Fotoarbeiten
  • eine Bar und Cafeteria als rege benützter Treffpunkt für "gemischtes" Publikum; Schwule und Heteros sitzen zusammen
  • ein Begleitprogramm mit schwulen Filmen, mit Cabaret und Podiumsdiskussionen, eine davon "Homosexualität als 'Schöpfungsvariante' "
  • auffallend viele Presseberichte und Kommentare

Die Ausstellung "Männergeschichten" ist die erste ihrer Art in der Schweiz. Sie wird von namhaften Persönlichkeiten des politischen und kulturellen Lebens in und um Basel unterstützt und finanziell ermöglicht. Bei der Eröffnung spricht ein Basler Regierungsrat.

Das Ganze löst landesweit Beachtung und Interesse aus. Denn damit wird ein bisher unbekanntes und von Historikern gemiedenes Kapitel schweizerischer Sozialgeschichte aufgeschlagen, ein Kapitel über die 50 Jahre von 1930 bis 1980, beschränkt auf das Gebiet von Basel.

Begleitend erscheint ein Buch. Es umfassst 230 Seiten und trägt den Titel der Ausstellung. Geschildert werden Abläufe, Zusammenhänge und Hintergründe des ausgestellten Geschehens. Mit diesem Buch beginnt die schwule Geschichtsschreibung in der Schweiz.

"Männergeschichten" ist ein Markstein der Schwulengeschichte unseres Landes.

Ernst Ostertag, Oktober 2011

Weiterführende Links intern

50 Jahre HABS, Newsletter 151, Juli 2022