ab 1994
Aktionen von Pink Cross
Wir greifen nur zwei der vielen Projekte und Aktionen aus der Geschichte von Pink Cross heraus, denn es geht hier nicht um Vollständigkeit, wohl aber um signifikante Beispiele.
Das erste grosse Projekt ist bereits vor der Gründung von Pink Cross entstanden: Die Petition
"Gleiche Rechte für gleichgeschlechtliche Paare".
Nach der Gründung übernahm Pink Cross 1994 die Koordination und stellte sein Büro der Logistik zur Verfügung (Lagerung der Unterschriftenbogen, Versand, Hilfspersonen). Zusammen mit der LOS (Lesbenorganisation Schweiz) initiierte und leitete Pink Cross auch die Aktionen "Lange Bank" (1996) und die "Wecker-Aktion" (1998). An Letzterer beteiligte sich FELS sehr stark (Freunde/Freundinnen und Eltern von Lesben und Schwulen). Darum sind Details dieser Aktion in der Geschichte von FELS zu finden.
Das zweite Projekt betrifft den Kampf um einen Artikel gegen Diskriminierung von Lesben und Schwulen in der neuen Bundesverfassung, um die in den eidgenössischen Räten debattiert wurde. Die Aktion lief 1997 unter dem Titel
"Lesben und Schwule in guter Verfassung".
Dazu organisierte Pink Cross mit LOS eine Grossdemonstration in Bern und stellte einen Pressespiegel zusammen aus Zitaten und Argumenten von Journalisten und bekannten Persönlichkeiten. Es kam zu vielen Reaktionen bereits vor der Demo.
Eine etwas stillere, aber nicht weniger wichtige und einmalige Aufgabe packte der erste Präsident, Beat Wagner, an und führte sie im Namen von Pink Cross aus. Es ging um die Anerkennung und Entschädigung von homosexuellen Nazi-Opfern. Als weltweit einzige Schwulenorganisation wurde Pink Cross 1998 über den Schweizerischen Holocaust-Fonds vom Internationalen Fonds zugunsten der Nazi-Opfer zur Mitarbeit ausgewählt:
Verteilung von Geldern an bedürftige homosexuelle Opfer von Holocaust/Shoa.
Beat Wagner leitete diese Aktion und erstellte zwei Berichte darüber, die hier das letzte Unterkapitel füllen.
Ernst Ostertag, Mai 2008