1988-2007
Überblick
Die 19 Jahre von der ersten Ausstellung schwuler Geschichte in der Schweiz bis zum Inkrafttreten des gesamtschweizerischen Partnerschaftsgesetzes sind eine dichte Spanne von Einsätzen aller Art. Es ist nicht leicht abzuwägen, welche der Aktionen besonders wichtig waren. Wir beschränken uns auf solche mit nationaler Ausstrahlung.
Hinzu kommen etliche Neugründungen schwuler, lesbischer und gemischter Gruppierungen, die sowohl auf politisch-gesellschaftlichem wie kulturellem Gebiet tätig wurden. Dazu zählt auch das Entstehen einer Vereinigung von Eltern und Freunden/Freundinnen homosexueller Töchter und Söhne.
Gemeinsam war den bisherigen und neuen Organisationen der Einsatz für die Forderung nach Gleichstellung. Das aber taten sie unterschiedlich, entsprechend ihres je eigenen Vereinszwecks. So kam die Weite, Vielfalt und Kreativität der homosexuellen Community zum Ausdruck, was den gemeinsamen Kampf und die grossen, nationalen Aktionen auffallend, bunt, witzig und fröhlich machte.
Etliche dieser neuen Gruppierungen waren Ausdruck dessen, was in der Ausstellung "unverschämt - Lesben und Schwule gestern und heute" vom Winter 2002/2003 (Zürcher Stadthaus) "Regenbogenkultur" genannt wurde. Denn es entstanden auch Freizeitvereine.
Weil Homosexuelle in Sportverbänden noch häufig diskriminiert und ausgeschlossen wurden, gründeten sie eigene Vereine, um unbehelligt Sport treiben zu können. Die Grossveranstaltung EuroGames vom Mai 2000 in Zürich diente somit auch dem Öffentlichmachen solcher Formen des Zusammenseins.
In den folgenden Zeittafeln sind wichtige Ereignisse und Gündungen aufgelistet.
Ernst Ostertag, September 2011