Arbeitswelt

Der Arbeitsplatz ist für zahlreiche Lesben und Schwule immer noch eine Tabu-Zone, wo man tunlichst seine sexuelle Ausrichtung verschweigt. Ein Hauptgrund liegt bei Arbeitgebern und Kollegen, die sich mit dem Thema schwer tun oder nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen. Doch das muss weder so sein noch so bleiben.

Diversity heisst das Schlüsselwort einer Änderung. In den ersten Abschnitten wird darauf eingegangen und erklärt, was gemeint ist: Eine Unternehmenskultur des Ernstnehmens und Akzeptierens aller Mitarbeitenden in ihren Verschiedenheiten von Art und Herkunft, auch der religiösen, sexuellen oder sonstigen Besonderheiten. Dazu gehört die Ächtung von Diskriminierung, Ausgrenzung und jeder Form von Mobbing.

Dies wird praktiziert und gefördert aus der Einsicht, dass sich Menschen in einem solchen Klima wohl fühlen und daher besser arbeiten, ihre Fähigkeiten entfalten und einsetzen. Davon kann eine Firma nur profitieren.

Als Beispiele dienen einzelne Unternehmen oder Banken, die Diversity eingeführt haben oder solchen Prinzipien der Personalpolitik folgen. Es zeigt sich der Vorsprung in angelsächsischen Ländern gegenüber der Schweiz, aber auch der Unterschied von internationalen Konzernen gegenüber den KMU (kleinen und mittleren Unternehmen), in denen Diversity auf Hindernisse und Widerstände stösst.

Dann folgt die Aufzeichnung existierender schwul-lesbischer Organisationen oder Gruppierungen von Arbeitern und Angestellten innerhalb ihrer Firmen. Ein momentanes Bild bis 2008, das laufend ergänzt werden kann.

PinkRail, eine dieser Organisationen, die Älteste, wird in den weiteren Kapiteln vorgestellt. Die ersten 10 Jahre ihrer Geschichte sind beispielhaft, weil sie zeigen, was entschlossene Schwule mit grossem Einsatz und klarer Zielsetzung erreichen können - zum Wohl aller.

Ernst Ostertag, Februar 2012