Ermittlungen

Ermittlungen wegen Kuppelei

Das Licht der Hoffnung, entzündet in den Herzen vieler, die am Unverstand von aussen litten, es durfte nicht erlöschen1:

"Liebes und Leides, von Gott kommt beides! Auch wir haben von beiden, namentlich vom letzteren reichlich zu kosten bekommen. Ungezählte Briefe im Laufe des Jahres legen Zeugnis ab von der Notwendigkeit unseres Freundschafts-Banner. Sie erzählen begeistert von der freude- und trostspendenden Mission, die dasselbe unter unseren Artgenossen in Nähe und Ferne erfüllt. Aber auch schwere Gewitterwolken, Hass, Feindseligkeit und Unverstand waren offen und versteckt am Werke, unserer kleinen Zeitung das Lebenslicht auszublasen. Allen ungerechten Verdächtigungen und Anfeindungen steht die unbedingte Sauberkeit unseres Wollens und Wirkens gegenüber."

Das war eine Anspielung auf die Anfeindung, durch Inserate im Schweizerischen Freundschafts-Banner würde Kuppelei betrieben. Es gab Ermittlungen durch die Zürcher Staatsanwaltschaft. Die Verantwortlichen konnten die Vorwürfe jedoch entkräften:

"Um Freunden und Feinden Rechnung zu tragen, lassen wir Inserate nicht mehr im FB erscheinen. Das monatliche 'Korrespondenzblatt' erfüllt nun diese Aufgabe und wird den Mitgliedern und Abonnenten gratis zugestellt. An den öffentlichen Verkaufsstellen liegt es nicht auf."

Es war dies die erste Ausgabe dessen, was man später im KREIS und seiner gleichnamigen Zeitschrift Das Kleine Blatt nannte. Selbst in den Nachfolgepublikationen club68 und hey wurde die Praxis eines solchen Korrespondenzblattes aus Sicherheitsgründen bis in die 70er Jahre beibehalten.

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Ernst Ostertag, Juni 2004

Weiterführende Links intern

Freundschafts-Banner

Quellenverweise
1

Anna Vock, Hrsg.: Schweizerisches Freundschafts-Banner, Nr. 1/1935.