Aufgabe des Klublokals

Die Miete von 180 Franken im Monat konnte nicht mehr länger bezahlt werden; das Lokal musste bis Ende Februar geräumt sein. "Abschied von einem Raum" titelte Karl Meier / Rolf seine Mitteilung vom 28. Februar1:

"[...] Da war Dein Platz und das war meiner. Dort sah man gewöhnlich die beiden Unzertrennlichen und drüben jene, die ihr Land als Verbrecher stempelt. Daneben sassen die Gefährtinnen auf dem gleichen Weg durch diese rätselvolle und doch so herrlich schöne Erde - und dieser Platz gebührte Dir, der tapferen Frau, der wir so viel verdanken. - Wie manche Stunde wurde hier diskutiert, über unlösbare Fragen und über die heiteren Dinge des Alltags! Wiegt das Dunkle noch, das Gemeine und Unverständliche, das auch da war, oft da war? Es ist wie Staub auf diesem Stuhl, den ich mit einer Hand fortwische. [...] Kleine Sommerfeste haben wir hier gefeiert, Sechseläuten und 1. August - und dann Weihnachten! [...] Das war schön. Das bleibt. Das löscht keiner aus. [...] Ich drehe eine Lampe nach der andern aus - und rede mir ein, ganz gleichgültig zu sein. Aber wie ich das kalte Eisen des Schlüssels in der Hand fühle, da würgt es aus der Kehle herauf, was kein Verstand bannen kann. - Das war unsere Heimat."

Ernst Ostertag, August 2004

Quellenverweise
1

Menschenrecht, Nr. 4/1939