Homoeroten

... im gewaltigen Geschehen in der Welt

Karl Meier ging in seiner Ansprache am Herbstfest auf die Wirren der Zeit ein.

"Liebe Kameraden! Allen zuvor einen herzlichen Willkommensgruss zum heutigen Tage! Wir vom KREIS Zürich begrüssen mit besonderer Freude jene Kameraden, die ein beträchtliches Opfer an Zeit und Geld bringen mussten, um heute unsere Gäste zu sein."

Gemeint waren die welsche Gruppierung aus Bienne/Biel und alle einzeln Angereisten aus entfernten Kantonen.

"Wir wissen: das gewaltige Geschehen in der Welt ist nicht dazu angetan, Feste zu feiern. Wo stündlich in der Luft, auf der Erde, unter dem Wasser Hunderte ihr Leben lassen, kann das Lachen nicht jenen unbeschwerten Übermut finden, der sonst das Recht froher Menschen ist. Wir wollen auch dessen eingedenk sein, dass dort draussen Tausende von Schicksalsgefährten stehen und wie die anderen von Hunderttausenden einstehen, wozu sie aufgerufen worden sind. Wenn einmal die Welt wieder ruhiger geworden ist, wenn der Gedanke wieder den Weg zum freien Wort finden kann, [...] wird man erkennen müssen, dass die Homoerotik viele Schattierungen haben kann und die Tapferkeit, das Einstehen auf Leben und Tod, unter den Freundeliebenden ebenso oft sich als wahr erweist als bei den andern." (Fortsetzung)

Ernst Ostertag, Dezember 2004

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