1916-2010
Exkurs: Alfred Brauchli / Fredi
Freund und Lebensgefährte von Karl Meier / Rolf
Diese Aufzeichnungen zum Leben von Alfred Brauchli (1916-2010) und Karl Meier / Rolf (1897-1974) basieren auf unseren Erinnerungen und den vielen Gesprächen, die wir (Röbi Rapp und Ernst Ostertag) privat damals und bei späteren Begegnungen mit ihnen führten.
Zudem sind etliche Details dem Abschnitt "Alfred Brauchli" entnommen, den Karl-Heinz Steinle in seinem Katalog zur Ausstellung "Der Kreis: Mitglieder, Künstler, Autoren" im Schwulen Museum Berlin 1999 veröffentlicht hatte.
Die Lebensgeschichte ist mit Notizen von Beat Frischknecht ergänzt, welche dieser nach einem Besuch bei Alfred Brauchli / Fredi am 21. Oktober 2000 niederschrieb und uns freundlicherweise zur Verfügung stellte.
Die meisten Angaben jedoch machte Fredi selber anlässlich unserer Besuche im Altersheim von 2000 bis 2010. Am 13. August 2004 beauftragte er uns, bei seiner Abdankung "dann einmal" auch über sein Leben "mit allem" zu berichten, "dann sollen sie (unter anderem die übrigen Heimbewohner) es ganz erfahren". Denn selbst dort blieb er ein Verborgener - bis zum 90. Geburtstag, als er uns bat, eine Tischrede mit Details aus seinem Leben zu halten, "und bisher Verschwiegenes müsst ihr jetzt sagen, aber nicht gar alles".
Nach seinem Tod erhielten wir Dokumente, die jene ergänzten, die er uns kurz zuvor übergeben hatte. Nun konnten wir etliche Daten berichtigen.
Die Lebensgeschichte Alfred Brauchlis ist wichtig, weil sie jene von Karl Meier vervollständigt und weil sie zugleich das Bild eines "unbedeutenden" Homosexuellen zeigt, der immer wieder an vorderster Front stand. Dort, wo er nie stehen wollte.
Ernst Ostertag, November 2010
Weiterführende Links intern
Vor 80 Jahren begann der Zweite Weltkrieg, Newsletter 117, September 2019