Klub-Banner

... und Weiteres zum Thema Abonnenten

Auf dem Höhepunkt des KREIS in den späteren 50er Jahren wurden nahezu 2000 Abonnenten gezählt, 1/3 davon im Ausland. Jede Nummer wurde durchschnittlich von vier bis fünf Menschen gelesen, wie Umfragen ergaben. Man dürfte also mit einer Zahl von gegen 10'000 Lesern rechnen, erklärte uns Karl Meier / Rolf mehrmals an Festanlässen, indem er stets mahnte, diesen Leuten sei mitzuteilen, sie müssten sich solidarisieren und selber abonnieren.

Den Abonnenten stand die grosse Fach- und Belletristik-Bibliothek des KREIS zur Verfügung. An den Mittwochabenden wurden Bücher ausgeliehen. Zudem gab es den Büchertisch, wo man günstig Bücher, Zeitschriften, Kunstblätter und Fotos kaufen konnte.

Abonnenten in Not konnten über das Büro Hilfe anfordern: Es wurden Adressen von "verständnisvollen" Ärzten, Juristen/Rechtsanwälten, Psychologen, Seelsorgern/Geistlichen vermittelt oder gelegentlich auch Notunterkünfte oder Arbeitsplätze über andere Abonnenten organisiert.

Die berühmten Festanlässe standen allen Abonnenten und mit Ausnahme der Weihnachtsfeier auch ihren Gästen offen. Ehemalige Abonnenten kommen ins Schwärmen, wenn sie davon erzählen. Beim Recherchieren haben wir (Röbi Rapp und Ernst Ostertag) über Jahre hinweg einige von ihnen zu Hause, meist aber in Alters- oder Pflegeheimen oft mehrmals besucht und ihnen zugehört.

Das Kleine Blatt 4/1953 erwähnte im Bericht über die "Jahresversammlung 1952 vom Palmsonntag 1953":

"Mammina übergab an der Tagung der alten Garde dem 'KREIS' ein Klub-Banner, das die Versammlung ehrend und dankend entgegennahm und über dessen Entstehung unser langjähriger Kamerad Jost interessante Einzelheiten vermittelte. Er wurde auch beauftragt, alles Wissenswerte über frühere Klubs schriftlich zu fixieren, um so durch Mamminas Berichte und seine Erinnerungen ein Bild der Entwicklung der schweizerischen Bewegung zu bekommen."

Sofern dieser Bericht zustande kam, muss er leider als verschollen gelten: es ist bis heute weder das Klubbanner noch ein Abriss zur frühen Geschichte irgendwo aufgetaucht. Ältere Kameraden erinnerten sich in Gesprächen, das violette Banner mit goldgesticktem Kreissignet und Inschrift an festlichen Anlässen gesehen zu haben. Wir beide sahen es nie, dafür aber seine kleine Kopie als dreieckige Tischstandarte. Sie stand jeweils an Rolfs Platz.

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Ernst Ostertag, Dezember 2004

Weiterführende Links intern

Festanlässe des KREIS

Anna Vock / Mammina