Bereits der Mai-Ausgabe des Kreis, 5/1961, lag folgendes Infoblatt bei:

"Über die Gefahren der Geschlechtskrankheiten, von Prof. R. Schuppli, Vorsteher der Dermatologischen Universitätsklinik Basel:

Seit 4 Jahren beobachtet man in ganz Europa ein erneutes Ansteigen der Syphilis. [...] Auch in Basel zeigt sich, dass die überwiegende Mehrzahl der Infizierten Homosexuelle sind, die durch Männer infiziert wurden. Der Ernst der Lage wird in krasser Weise durch die Ergebnisse der Blutuntersuchungen, die anlässlich der Zürcher Razzia im November 1960 vorgenommen wurden, illustriert. Es wurde damals bekanntlich gefunden, dass ca. 15% der untersuchten Personen an ansteckungsfähiger Syphilis litten. [...] Syphilis kommt bei der Durchschnittsbevölkerung in weniger als 0,1% vor. [...] Daraus ergeben sich zwei Konsequenzen:

1. muss das Bild und der Verlauf der Krankheit bekannt sein, damit die davon Befallenen diese [...] erkennen und frühzeitig zum Arzt gehen können.
2. sollten sich alle, die in Frage kommen, das Blut untersuchen lassen, damit auch latente Fälle behandelt werden können."