Der Kreis publizierte Anfang 1964 einen Aufsatz "Freiwillig und von sich aus", der vorwegnimmt, was 20 Jahre später bei der Bedrohung durch Aids tatsächlich geschah.¹ Er stammte von Johannes Werres, der Mitarbeiter des Kreis war. Diesen Text hatte er zum Jahreswechsel 1963/1964 in seiner argo-press veröffentlicht:

"[...] In Basel, das muss man festhalten, hatte man 1960/61 Erfolg. Erstmalig hatte hier eine Behörde mit einer homosexuellen Vereinigung offiziell zusammengearbeitet. Man war nicht zu fein dazu. Aber über Basel hinaus wirkte es sich nicht aus. Wahrscheinlich, weil viele Schweizer Homosexuelle einsam, isoliert und ungeschützt leben.

Was kann man daraus lernen, was muss man daraus schlussfolgern? Will der Staat Gefahrenherde beseitigen, die die homosexuelle Minderheit und die Allgemeinheit gleichermassen bedrohen, [...] dann muss er den volkshygienischen Charakter der homosexuellen Organisationen offiziell und öffentlich anerkennen. [...] Und dann muss der Staat diese Vereine in ihrer Tätigkeit für das Wohl einer Gruppe wie auch für das Allgemeinwohl [...] aus allgemeinen Steuergeldern wie eine sozial tätige Organisation unterstützen. [...]

Massgebliche niederländische Persönlichkeiten haben [...] den volkshygienischen Charakter und den entsprechenden öffentlichen Auftrag der homosexuellen Organisation des COC in den Niederlanden hervorgehoben und anerkannt. [...]"