Passivität
Stagnierende Mitgliederzahl, wenig wirklich Interessierte
Im ersten Jahr verhielt sich der Verein recht zurückhaltend. Man war noch stark vom KREIS geprägt und stand im Aufbau. Carl Zibung schilderte dies:1
"Herbst! Zeit der Ernte, des Rückblicks [...] des Pläneschmiedens und der Programmvorbereitungen für das nächste Jahr. Zeit auch der Budgetberechnungen. Was können wir im nächsten Jahr unternehmen? Welche Ziele erreichen? [...] Die Zeitschrift [...] sollte die materielle Basis schaffen für [...] Öffentlichkeitsarbeit, Aufklärung, Erstellung einer wissenschaftlichen Dokumentation über unser Dasein und unser Sosein. [...] Von der Zahl der Mitglieder wird es abhängen. [...]"
Ende Jahr berichtete Robert Abraham über die Versammlung der Aktivmitglieder vom 17. November.2 Es waren 15 (!) Personen anwesend. Drei neue Aktivmitglieder wurden aufgenommen und über zwei neue Arbeitsgruppen konnte der Präsident orientieren: Die nach aussen wirkende Gruppe Öffentlichkeitsarbeit und Dokumentation und die Gruppe Public Relations für Belange der Mitglieder und den Kontakt zu befreundeten Organisationen im In- und Ausland.
Die Mitgliederzahlen zeigten anfänglich ein gutes Bild: In 5/1968, S.2 berichtete Robert Abraham:
"Vor kurzem durften wir die 600. Anmeldung entgegennehmen. [...] Unser Aufruf im Kreis vom November 1967 bewog rund 320 Kameraden, unserer Organisation beizutreten."
Dann folgte Stagnation. Kurze Mitteilung dazu von Carl Zibung:3
"Ende 1968 hatten wir 700 Mitglieder. Am 28. Februar 1969 waren es noch 601."
Das war entmutigend. Ich erinnere mich gut an Diskussionen zur Änderung dieses Trends. Ideen und Vorschläge waren immer vorhanden, doch die absehbare Einschränkung der Mittel stoppte so manches. Das wirkte zermürbend auf uns Freizeit-Krampfer, auch wenn wir grosse Idealisten waren.
Ernst Ostertag, März 2006
Quellenverweise
- 1
club68, Nr. 10/1968, Seite 2
- 2
club68, Nr. 12/1968, Seite 13
- 3
club68, Nr. 3/1969, Seite 2