Verein

Auf die erste gelungene Umfrage "Beruf und ich" folgte am 14. Januar 1969 ein Diskussionsabend im Conti-Club zu einem anderen Thema: "Dauerfreundschaft". Veranstalter war der Club 68. Die Leitung hatte Ambros Pfiffig / Velthur. Auch dieses Programm stiess auf grösseres Interesse als erwartet.

Somit konnte man ein neues Thema angehen: "Alternde Homophile". Es richtete sich -  wiederum mittels Fragebogen - an Leute über 35. Walter Boesch / Casper Kelt begann mit einem Artikel Schwieriges Altwerden in der Nummer, die den Fragebogen enthielt.¹ Die Rückmeldungen lagen weit über dem Durchschnitt: 194 ausgefüllte Bogen erreichten die Redaktion.² Die Auswertung folgte im Juni mit vielen Kommentaren und einer Schlussbetrachtung von Walter Boesch: Alter bedeutet nicht nur Bürde.³

In seinem Leitartikel im Juni skizzierte Jeanpierre Klinkert / Jeanpierre Bonhomme (1939-1983) neue Ansätze der Vereinstätigkeit, hervorgegangen aus dem Thema "Alternde Homophile":⁴

"In den Monaten Oktober, November und Dezember ist je ein Sonntagnachmittag [im Conti-Club] reserviert. Diese Zusammenkünfte sollen den vielen einsamen Kameraden die Gelegenheit geben, sich zu treffen, sich auszusprechen. Diese Zusammenkünfte sollen das Gespräch zwischen Jung und Alt fördern und nicht zuletzt soll in Kurzvorträgen auf die wichtigsten Teilprobleme eingegangen werden. Musik, Film und Tanz werden auflockernd wirken.

Kleine Anfänge - unseren jetzigen Möglichkeiten entsprechend - sind gemacht. Pläne wie Ausbau des Beratungsdienstes, Senkung des Abonnementspreises, Vermittlung von Ferienreisen sind im Studium. [...] Das Ausbrüten von Plänen können wir wohl übernehmen, bei der Ausführung aber sind und bleiben wir auf Ihre Mitwirkung angewiesen."

Dem Heft lag ein Flugblatt zur Mitgliederwerbung bei mit der Aufforderung und Hoffnung, es solle "x mal 10 Neuabonnenten bringen". Das war Teil einer landesweiten Kampagne mit Probenummern, Plakaten und Werbekarten in den Clubs und einschlägigen Lokalen.