CSD 1983, Gelungenes

Einige Zeitzeugen berichteten von gelungenen Aktionen und - nach der eigentlichen Demo - von frohen Festivitäten:

"Trotz allen Unstimmigkeiten im Vorfeld erhielten die HALU für die Organisation der Demo [...] viel Lob. Sogar bis nach Paris in den Gai Pied [französische Schwulenzeitschrift] fand die frohe Kunde. Tatsächlich liess sich das Programm sehen. Bei wunderschönem Sommerwetter versammelten sich die Teilnehmenden um 15.00 vor der Jesuitenkirche. Der von vielen Neugierigen aus sicherem Abstand verfolgte [...] Zug führte auf einer nachträglich bemängelten 'zu kurzen Route' über die Reussbrücke durch die Altstadt zum Kornmarkt. [...] Dort fanden [...] die Reden statt, die mit der Ausrufung des Platzes zum 'Ersten schweizerischen Schwulen- und Lesbenplatz' unter grossem Beifall endeten."

Marco Lehre

"Während des darauf folgenden Strassentheaters bekamen wir noch einen aufmüpfigen Luzerner zu hören. Ein Wirt war der Ansicht, er müsse diese Vorführung mit [...] seiner dröhnenden Musicbox bereichern. Auf die Bitte, den Kasten leiser zu stellen, erklärte er trotzig, seine Gäste hätten es gerne laut - nur eben, die Beiz war leer…"

Markus Gantner

"Keine Demo ohne Party! [...] Die HALU organisierte drei Feste. Ab 20.30 wurde im 'Rägeboge'-Zentrum an der Zürichstrasse zu einer 'punkigen Disco' geladen. Für die zarter Besaiteten gab es im alternativen Restaurant 'Widder' ein Fest mit 'netterer' Musik und die Frauen fanden im Dachstock des 'Rägeboge' ihren geschützten Raum. Für alle Feste erhielt die HALU eine Bewilligung bis um 02.30, was aus Bern und Zürich mit einem überraschten 'Bravo' erfreut zur Kenntnis genommen wurde."

Marco Lehre