1992
Europäisches Forum
… auf Boldern; zehn Jahre HuK
Seine 10. Jahresversammlung hielt das Europäische Forum christlicher Lesben- und Schwulengruppen vom 28. bis 31. Mai 1992 auf Boldern (ZH) ab. Vorbereitet wurde diese ökumenische Tagung von der ebenfalls das zehnjährige Bestehen feiernden HuK Schweiz. Der Einladung mit Tagungs-Programm stellte sie eine Begrüssung voran:
" 'Europa - Herausforderung für uns: Unsere Identität; Einsicht und Vielfalt; Menschenrechte für alle.' Unter diesem Thema [...] heisst die HuK Schweiz [...] alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer [...] herzlich willkommen. [...] Der europäische Einigungsprozess ist eine langwierige und komplizierte Sache. Wir von der Schweizer Vorbereitungsgruppe versuchen, zusammen mit dem Forumsvorstand, die Einheit in unserem Bereich zu fördern. Darum laden wir zu dieser Jubiläumstagung - im Europajahr 1992 - ganz speziell auch Menschen aus Mittel- und Osteuropa ein. [...]"
Die Unterzeichner waren: Francis E. Ackermann, Heinz F. Borel, Matthias Haupt, Christian Hirt, Lienhard Hoesch und Walter Pfister.
Nationalrätin Angeline Fankhauser hielt anstelle der verhinderten Marga Bührig ein Referat zum Thema "Menschenrechte für Diskriminierte", gefolgt von einem zweiten Referat des katholischen Aids-Seelsorgers Guido Schwitter.
Zum Ganzen veröffentlichte die HuK eine Pressemitteilung, über die der Blick den Titel setzte:
"Nationalrätin fordert Ehe für Schwule!"
Am 7. November 1992 kam es anlässlich der Mitgliederversammlung im Mattli, Morschach (SZ) zur Umwandlung der bisherigen Arbeitsgruppe in den Ökumenischen Verein Homosexuelle und Kirche, HuK Schweiz.
Die "Grundsatzpapiere" wurden zu Vereinsstatuten umgeschrieben und von der Versammlung genehmigt. Damit war eine im Vereinsrecht verankerte, rechtlich einwandfreie Grundlage geschaffen, auch für eine eventuelle Auflösung samt Verteilschlüssel des Vereinsvermögens.
Ernst Ostertag, Oktober 2007