Rebellische Jugend
Ein Leserbrief von 1969 beschwor den Wandel und forderte freiheitliches Denken: Weg von Horrorvorstellungen über Homosexuelle!
Rosa von Praunheims Film drei Jahre später wies den Weg und wurde zum Fanal des Aufbruchs.
Die rebellische Jugend schloss sich ab 1972 in neuen Verbänden zusammen, den Homosexuellen Arbeitsgruppen. Damit war der als Nachfolge des KREIS gegründeten Schweizerischen Organisation der Homophilen (SOH) Konkurrenz entstanden.
Nach anfänglichem Befremden und Ablehnen - gegenseitig - kam eine Vielfalt an Programmen zustande und schliesslich ergab sich die fruchtbare Zusammenarbeit. Der Aufbruch musste gemeinsam erfolgen. Nur so gelingt die Verwirklichung schwuler Emanzipation.
Ernst Ostertag, April 2011