SOH 1978: BUSIPO

Bundessicherheitspolizei

Die Volksabstimmung über die Einführung einer Bundessicherheitspolizei (BUSIPO) brachte den Zusammenschluss der Gegner und dazu unter anderem am 18. November einen Antirepressionskongress im Volkshaus Zürich, organisiert vom DM (Demokratisches Manifest) der aktiven Linken. Daran nahmen auch die HACH (Dachorganisation der Homosexuellen Arbeitsgruppen Schweiz), SOH und HFG (Homosexuelle Frauengruppe Zürich) gemeinsam teil.

Mit ihrem Kampf gegen das Homo-Register hatten diese Organisationen jeden Grund, hier dabei zu sein. Sie konnten markante Beispiele von Repression benennen und schildern, denn viele ihrer Mitglieder waren Opfer überbordender polizeilicher Überwachung und Schikane geworden. Doch unsere Leute wurden von den Organisatoren sehr stiefmütterlich behandelt und räumlich im Saal wie sachlich in den Wortmeldungen ins Abseits verbannt.

Das führte am 13. Dezember zu einer von HACH, SOH und HFG geforderten und sehr direkt ausgetragenen Unterredung mit Vertretern des DM. Es kam zur Vereinbarung, dass beide Seiten zukünftige Aktionen besser vorbereiten und koordinieren und dann auch gemeinsam umsetzen wollen. hey orientierte darüber Anfang 1979.1

An der Volksabstimmung vom 2./3. Dezember 1978 erlitt die BUSIPO eine massive Abfuhr und wurde ad acta gelegt.

Ab Anfang Dezember aktivierte die SOH ihre Kontaktstelle Homosexualität mit dem Sozialarbeiter Walter Beusch.2

Ein Beschluss der VS (Vorstandssitzung) vom 8. Dezember hiess die Mitbenützung der Büroräume an der Winterthurerstrasse für die HAZ (Homosexuelle Arbeitsgruppen Zürich) gut. Dem entsprechenden Vertrag mit der HAZ stimmte die SOH-VS vom 2. Februar 1979 definitiv zu und beschloss überdies, das hey sei in Zukunft offen für Beiträge der Homosexuellen Arbeitsgruppen HAZ und der Homosexuellen Frauengruppen HFG.

Nach oben

Ernst Ostertag, März 2007

Quellenverweise
1

hey, Nr. 1/1979, Seite 4 ff und Nr. 2/1979, Seite 4

2

Mitteilung im hey, Nr. 12, Seite 4 ff