SOH International 1980

Kongress der International Gay Association (IGA)

Die internationalen Tätigkeiten der SOH blieben meist koordiniert mit der IGA und richteten sich in teilweise im hey publizierten Briefen direkt an Regierungsmitglieder oder Botschafter in Bern.1 Zudem brachte man einen Artikel über die Geschichte der IGA.2

Am Jahreskongress der IGA 1980 in Spanien an der Costa Brava nahm Marcel Ulmann unter 200 Teilnehmern aus 21 Staaten als einziger Vertreter der Schweiz teil.3 Dort musste festgestellt werden, dass Amnesty International noch immer keine Fälle von ausschliesslich wegen ihrer sexuellen Ausrichtung gefangenen Gehaltenen übernehmen könne. Ebenso wurde mitgeteilt, die IGA strebe den Status einer 'Consulting Organisation' (Beobachter-Status) bei der UNO an.4

Das Hulsman-Komitee für die Entkriminalisierung Homosexueller sollte dahingehend kontaktiert werden, sich im Europarat dafür einzusetzen, dass es nicht mehr möglich sein solle, in den einzelnen Mitgliedländern verschiedene Schutzaltersgrenzen anzuwenden. Da in Strassburg einer der in diesen Fragen wichtigsten Experten ein Schweizer war, wurde die SOH beauftragt, mit ihm in Kontakt zu treten.

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Ernst Ostertag, April 2007

Quellenverweise
1

hey, Nr. 1/1980, Seite 5 und hey, Nr. 2/1980, Seite 7

2

hey, Nr. 2/1980, Seite 6

3

hey, Nr. 7/8/1980, Seite 4/5

Anmerkungen
4

Das wurde erst am 11. Dezember 2006 erreicht, volle 26 Jahre später, als sich endlich eine Mehrheit von Staaten dazu durchgerungen hatte. Die schärfsten Gegner, die am Schluss unterlagen, waren der Iran, Sudan und andere extrem islamistische Länder in unheiliger Allianz mit dem Vatikan, der vor jeder Abstimmung intensiv lobbyierte und protestierte, um den positiven Entscheid möglichst lange zu hintertreiben. Der Vatikan in einvernehmlichem Zusammenspiel mit Staaten, die Homosexuelle verfolgen, einkerkern und hinrichten...