1972
"hey": Erste Ausgabe
Die erste Nummer von hey erschien im Februar 1972. Sie war 20 Seiten stark (mit den vier Umschlagsseiten) und brachte es auf neun Seiten mit Bildern von zumeist nackten jungen Männern von vorn (einer mit halberigiertem Penis) und auf acht Seiten Inserate und Kontaktannoncen. Die hinterste Umschlagseite enthielt übersichtlich angeordnet die Programmangaben der drei Clubs: Conti, Isola und Ursus.
Der eigentliche Textteil fand sich auf zwei Seiten: Editorial; Aufforderung, Leserbriefe einzusenden; Berichte aus Ursus- und Conti-Club. Das Editorial (in fett gedruckter Handschrift) begann mit "hey Guys, wie geht's?" und erklärte damit den Namen des Hefts "hey!" als ein munteres Ansprechen, direkt und persönlich an jeden gerichtet. Dann folgte:
"Ich bin das neue Magazin vom Club 68. Mein Vorgänger hat sich nach 4jähriger Leidenszeit zurückgezogen. Dafür kommen nun mein Bruder Plädoyer und ich zu Euch.
Mein Bruder ist eher gescheit und ernst (er ist auch grösser als ich), aber trotzdem unterhaltsam und interessant. Er setzt sich mutig für alle Minderheiten in der Gesellschaft und für mehr Toleranz im Allgemeinen ein.
Ich dagegen bin einschlägiger; ich bin schon zufrieden, wenn's lustig zu und her geht, dazu bin ich noch exhibitionistisch: ich habe Euch allerlei zu zeigen... und wenn Ihr mir dabei helft, wird's bestimmt noch besser. hey, bis bald!"
Als Herausgeberin war die SOH vermerkt; Briefe seien an Club 68 oder den Verlag Plädoyer zu richten, beides unter derselben neuen Postfachadresse. Angaben zu einem Redaktionsteam fehlten.
Ernst Ostertag, Juni 2006