Am 10. März 1984 traf sich die neue Medizinergruppe der HACH (Dachorganisation der Homosexuellen Arbeitsgruppen Schweiz) zu ihrer ersten regulären Sitzung in Bern.¹ Die anwesenden Mitglieder einigten sich auf eine Änderung des Namens in "Schwule Medizinmänner"². Damit sei klar, dass nicht nur Ärzte, sondern alle im medizinischen Bereich Tätigen der Gruppe betreten können.

Das Protokoll hielt unter anderem fest:

" 'Die schwulen Medizinmänner' stehen [...] formal unter der Kontrolle der HACH (u.a. bezüglich gesellschaftlicher Fragen), werden aber auf medizinischer Ebene selbständig sein und selbständig handeln können (z.B. im Kontakt mit Medien)"

Erste konkrete Handlungen laut Protokoll unter anderem:

"Peter klärt ab, inwieweit und in welcher Form eine Zusammenarbeit mit 'Lesbischen Medizinfrauen' möglich ist.

Aufruf an alle HACH-Regionalgruppen, Hepatitis B Impfaktionen durchzuführen (wie schon in Basel und Bern). Es kommt wesentlich billiger als Einzelimpfungen."

Am CSD vom 23. Juni 1984 in Bern nahmen die Schwulen Medizinmänner teil und traten damit erstmals sichtbar an die Öffentlichkeit.