2004/2005
Effiziente Einsätze
… im ganzen Land
Landauf, landab, in jeder der acht Regionen gab es nun Dutzende von Kleinversammlungen in Gaststätten, Schul- oder Gemeindehäusern. Vor allem stellten Gruppen ihre Stände an Bahnhöfen und Plätzen oder Brücken auf, um Flyer zu verteilten, Süssigkeiten (rosa Herzchen etwa) anzubieten und mit Passanten ins Gespräch zu kommen. Es wurde offen diskutiert, Fragen wurden beantwortet oder Erklärungen zu einzelnen Teilen des Gesetzes abgegeben.
Andere Aktive gingen von Haus zu Haus. Wie etwa der bei Zürich wohnende Glarner Secondo, Giovanni Lanni, der in seiner Heimatgemeinde ganz hinten im Tal beim Aufstieg zum Klausenpass den Wagen abstellte, das Fahrrad mit Flyern belud und mit Verteilen und kurzen Gesprächen begann, dann die nächsten Ortschaften um Linthal bediente und schliesslich, als er feststellte, dass die Ja-Kampagne hier kaum je angekommen war, sich während einer ganzen Woche das gesamte Glarner Haupttal bis hinunter zur Kantonsgrenze beim Walensee vornahm: "Man kennt sich halt noch in unserem Kanton." Der Einzeleinsatz hatte sich gelohnt, zwar knapp, aber immerhin: fast 52% machten die Glarner Ja-Stimmen aus.
So war das Werk des mutigen Pioniers und grossen Glarners, Heinrich Hössli, zwar spät und wohl eher unbewusst, doch noch anerkannt worden.
Ernst Ostertag, Oktober 2008