ab 1994
Gegner formieren sich
… mit einer Petition
Claude Janiak in seinem Referat von 2007:
"Es kam aber noch eine andere Petition, und zwar aus denjenigen Kreisen, die das Partnerschaftsgesetz 10 Jahre später bekämpfen sollten. Die Eidgenössisch-Demokratische Union (EDU) reichte ihre Petition 'Für die Förderung gesunder Familien und gegen die Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Paare' ein."
Im Bericht des Bundesamtes für Justiz vom Juni 1999 wurde dazu unter anderem ausgeführt:1
"Die darin erhobenen Forderungen lauten wie folgt:
- Die Unterzeichnenden fordern den Bundesrat und die Schweizerische Bundesversammlung auf, dem Begehren einer kleinen, aber lautstarken Minderheit nicht nachzukommen, wonach gleichgeschlechtliche den heterosexuellen Paaren gleichgestellt werden sollen.
- Vielmehr sollen die Grundzellen des Staates (Ehe, Familie und insbesondere die Kinder) geschützt und gefördert werden.
[...] Die Familie sei [...] vom Staat rechtlich und finanziell klar zu bevorzugen, anstatt sie durch die Förderung anderer, sie konkurrenzierender Lebensformen weiter zu schwächen."
Claude Janiak:
"88'098 Personen unterzeichneten diese Petition! Damit war den Schwulen- und Lesbenorganisationen aufgezeigt, dass sie mit ernsthafter Gegnerschaft zu rechnen haben und dass es kein Spaziergang sein wird.
Die Rechtskommission des Nationalrats behandelte die beiden Petitionen im Februar 1996. Sie beschloss, ein Kommissionspostulat einzureichen. Der Rat stimmte diesem am 13. Juni 1996 zu und ersuchte den Bundesrat zu prüfen, welche Formen zur Beseitigung der rechtlichen Probleme gleichgeschlechtlicher Zweierbeziehungen zu schaffen sind und mit welchen Rechten und Pflichten eine derartige Institution zu verbinden wäre. Die Debatte zeigte auf, wie kontrovers die Meinungen waren. Das Abstimmungsergebnis war knapp: 68 zu 61, nur 7 Stimmen mehr garantierten die Überweisung."
Ernst Ostertag, Oktober 2008
Quellenverweise
- 1
Bericht des Bundesamtes für Justiz, Juni 1999, Seite 4